28.März Donnerstag
Endlich ging es mal wieder auf eine Paddeltour. Mit Freunden hatten wir für die Ostertage
eine kleine Tour geplant. Wobei Planen warscheinlich der falsche Ausdruck ist, irgendwie waren die
folgenden Tage eher planlos zu nennen. Als Treffpunkt war nur der Tag und die ungefähre Stelle
verabredet wurden. Irgendwo ein paar Kilometer flussab von Rudolstadt, irgendwann am
Gründonnerstag. Also organisierte ich, daß wir ein Leihkanu bekommen könnten. Aber
leider spielte das Wetter absolut nicht mit. Zu den tiefen Temperaturen gesellte sich am
Donnerstag noch ein straffer, eisiger Wind. Demzufolge haben wir uns entschlossen, doch unser
Faltboot zu reaktivieren. Nach einem normalen Arbeitstag
schnell noch das Boot holen, dann Petra und die Verpflegung samt Getränken einladen, natürlich durfte
auch ein Kasten Bier nicht fehlen. Bei Eisenberg dann der erste Schock als ich mal austreten mußte, über den
Acker neben der Autobahn pfiff dermaßen eisig der Wind, daß es uns schon fast verging paddeln zu fahren.
Aber naja, nur die Harten kommen in'n Garten, also weiter! Gegen 20:00Uhr waren wir hinter dem Bahnhof
in Rudolstadt angekommen. Da der Platz ein wenig geschützt lag innerhalb der Stadt, war es auch auszuhalten.
Wir trugen unsere Sachen erstmal unter die Saalebrücke und fingen an unser Faltboot aufzubauen, im Schein
der Straßenlaternen. Gegen 21:30 Uhr kam dann noch der letzte unserer Mitstreiter mit dem Zug an.
Inzwischen waren wir soweit fast fertig, auch mit packen. Bloß der Kasten Bier war nicht unterzukriegen.
Die Flaschen wurden in ein paar Tüten gesteckt oder einzeln ins Boot geworfen, schließlich warteten unsere
Freunde mit weiteren Booten auf uns. Wir hörten, das nur eine 3/4 Std. entfernt schon das Feuer loderte, um
uns zu empfangen. Na dann nichts wie rein ins Boot und los. Leider kamen wir nicht sehr weit, denn in der
Dunkelheit hatten wir nicht gesehen, daß die Saale viel zu wenig Wasser führte. Wir saßen nach 50m das erste
Mal fest. Ich also raus und das Boot schieben, zum Glück aber nur ein paar Meter. Dann rumpelte es zum
zweiten Mal, wieder raus und weiter schieben. Es wurde immer flacher und flacher, so daß schließlich auch Petra
aus dem Boot mußte. Dieses Vergnügen mit bloßen Füßen im Wasser zu waten und das Boot zu schieben, kosteten
wir ca. 10-15min. aus. Ich kann euch wärmstens empfehlen, es auch einmal auszuprobieren. Aber dann hatten wir
es hinter uns und der Fluß trug uns weiter Richtung Feuer. Gegen 23:00Uhr sahen wir den Lagerplatz, natürlich
zu spät, und fuhren erstmal vorbei. Wir wurden mit einem freundlichen Hallo begrüßt und tranken erstmal
einen Schnaps zum aufwärmen. Nachdem wir unser Nachtlager aufgebaut hatten, saßen wir gemütlich noch
einige Stunden am Feuer. Unser Freund Peter wollte die Nacht unter einer aufgespannten Plane verbringen,
direkt neben der Feuerstelle. Da ihm nicht gefiel wie sie hing, fing er an, sie erneut zu verspannen. Ich glaub
er hat den ganzen restlichen Abend nichts anderes mehr gemacht.
29.März Freitag
Nach einem kalten, aber sonnigem Frühstück haben wir unsere Boote neu gepackt. Einige
Vorräte wurden aufgeteilt, so auch unser Bier. Dann ging es weiter in Richtung Jena. Allerdings nicht
sehr schnell, denn 2 von uns waren nicht so vertraut mit dem Steuern eines Bootes. Es ging mal kreuz
und mal quer, aber stetig vorwärts. Da sie auch etwas chaotisch angehaucht waren, konnten wir
schön über sie lachen.
30.März Samstag
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