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Lauche und Maas-Wintertreffen

Effelter 23.-25.1.2004

mit Petra Feichtinger, Jacqueline Zessin, Frank Keller, Steffen Heinicke und ca. 300 weitere Yetis


Im Gegensatz zum letzten Jahr, verdiente das diesjährige Event wirklich den Namen Wintertreffen. Bei Temperaturen bis -13°C wurde einem direkt wohlig um's Herz. Gegen 17:00 Uhr kamen wir nach einem ganz normalen Arbeitstag im Lager an. Bei Dunkelheit und bereits minus 8°C haben wir gemütlich unsere Zelte aufgebaut. Neben dem Volleyballfeld, aber leider hatten wir den Ball vergessen. Der Freitag klang gemütlich aus, mit gegrillter Forelle am Lagerfeuer. Leider ist mir ständig das Bier in der Hand gefroren. Beim trinken brockte es dann so eigenartig. Aber naja was soll's. Der Abend war wirklich schön und gemütlich. Vielleicht nicht für jeden, wie die verkniffene Miene des jungen Mädchens auf dem Bild zeigt. Den nächsten Morgen wecken mit Tompete und Glocke, noch so früh. Gegen 08:00 Uhr sind wir dann wieder aufgestanden und haben uns hygienisch betan und anschließend gefrühstückt. Dann ging es weiter mit Spielen, von denen kannten wir einige schon vom letzten Jahr. Aber mit Engagement haben unsere Flugbegleiter auch diese 'alten' Spiele mit Spass rübergebracht. In der Mittagspause hatte man genügend Zeit für ein ausgiebiges Essen mit anschließendem Verdauungsspaziergang. In der Wintersonne war das auch einfach traumhaft. Für den Nachmittag standen neue Spiele an. Zuerst sollte Rapunzel von einem Prinzen aus einem Turm gerettet werden. Rapunzel schaute oben aus dem Turmfenster oder besser gesagt, er schaute. Ein schöner junger "Frau" mit Perücke. Gerettet werden sollte Sie von außen. Die Ersteigung des Turmes sollte mit Hilfe von Getränkekisten erfolgen. Der Prinz saß auf der obersten Kiste und mußte zusehen, wie er den Turm immer höher und höher bauen konnte. Eine artistische Einlage für die Teilnehmer, wie man sieht, aber erfolgreicher als ich zunächst vermutet hatte. Mit einer irren Kraftleistung und einem wahnsinnigen Gleichgewichtsgefühl erreichte der Sieger fast das Fenster. Hut ab. Zwischendurch nutzten wir unsere Zeit für Spaziergänge und die Erkundung des Tals. Eine schöne Mühle mit fast vereistem Mühlenrad drehte sich unverdrossen, trotz des strengen Frostes. Bevor wir erfroren, wollten wir uns wieder die Zeit vertreiben, mit Tauziehen. Davon habe ich keine Bilder, weil wir uns engagiert beteiligten. Leider war unsere Gruppe hier nicht so erfolgreich, weil uns die Schwergewichte fehlten. Trotzdem haben unsere Frauen und Kinder erfolgreich manches Match bestritten. Aber Spaß hat's gemacht und wie. Zwischendurch haben wir uns natürlich wie im letzten Jahr auch an heißem Tee gelabt. Denn das tollen im Schnee machte doch durstig. Bis zum nächsten Spiel nutzten wir die Zeit und rodelten wie die Irren. Mit einem Schlitten, aber auch Mülltüten leisteten uns gute Dienste. Als krönenden Abschluß hatten sich das Lauche und Maas-Team wieder etwas ganz besonderes ausgedacht. Ben Hur. Mehrere Rettungsschlitten wurden mit einem Gespann versehen und gezogen durch sechs kräftige Pferde. Ab gings durchs halbe Tal, durch Bäche, über Schanzen und den halben Hang hinauf und was schlimmer war, wieder hinab. Als erschwerendes Element kam hinzu, daß Ben Hur in seinem Wagen stehen mußte. Fast ohne Halt, nur mit einem kleinen Zügel. Wie gewandt unser Ben Hur war, zeigt das Bild und dabei trieb er uns noch mit der Peitsche an. Für wen es schwieriger war das Rennen zu überleben, für die Pferde oder Ben Hur, weiß ich nicht zu sagen. Ich weiß nur, daß ich die nächste halbe Stunde um Atem rang. Beschweren muß ich mich auch, es hat mich hinterher keiner gestriegelt und gebürstet. Ich armer Gaul. So ging mit vielem Hallo der Nachmittag sehr schnell vorbei und näher rückte die Zeit des Abendbrotes. Zwischenzeitlich konnte einem Reisebericht durch die Savannen Afrikas gelauscht werden, mit vielen tollen Bildern. Mit etwas Glück bekamen wir nach dem Vortrag in der Tenne auch noch einen Platz. Relativ gut gelegen mit dem Rücken zur Wand. Aber leider war an dieser Stelle ein Scheunentor. Trotz des Schnees, den wir an der Rückseite aufschichteten, zog es enorm. Der Temperaturunterschied war einfach zu groß. Trotzdem haben wir uns nicht die Laune vermiesen lassen und haben uns das Essen schmecken lassen. Es gab wieder leckeren Elchbraten aus biologischem Anbau und ein schönes Dessert. Und weiter ging das Vergnügen. Draußen hatte unterdessen die Dämmerung eingesetzt und ein Heißluftballon wurde fachmännisch zum Glühen gebracht. Das in dieser Winterlandschaft zu sehen, war allein schon die ganze Reise wert. Da konnte man träumen und schauen. Es hat einfach ein unwahrscheinliches Flair so etwas. Eine wahrhaft heldenhafte, gemischte Band aus Schottland und Irland im Schottenrock (bei der Kälte, brrr) versüßte uns dann den Abend oder richtigerweise versüßte uns die Nacht. Denn es gelang mir nicht vor vier Uhr früh, dem irdischen Dasein zu entsagen. Die gute Musik, die die Musiker machten, das Singen von zwei schmucken schottischen Mädels und dazu die einheimischen Tänze verzauberten uns und regten zum mitmachen an. Später quatschten wir mit vielen unbekannten Freunden. Früh dann aufzustehen viel natürlich nicht leicht. Aber der Hunger, der Durst und die volle Blase bekamen uns dann doch aus dem Bett. Es folgte nach der Morgentoilette mit Katzenwäsche und Zähneputzen eine entspanntes Frühstück. Anschließen sollten die Siegerteams gekürt werden. Durch unsere überragende Leistung im abschließenden Ben-Hur-Rennen belegten wir den dritten Platz. Als Prämie bekamen wir roten Mützen, die hätten wir die bei der Kälte schon früher gebrauchen können. Alsdann verabschiedeten wir uns vom manch liebgewordenen Menschen und brachen unsere Zelte ab. Vielen Dank auch in diesem Jahr den Organisatoren. Einfach die Seele baumeln lassen, das war das was wir brauchten.